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Alumni-Preisträger 2002
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Der Alumni-Preisträger des Jahres 2002 ist die Gruppe Orientation
Im
Rahmen der feierlichen Eröffnung des Akademischen Jahres am 18. Oktober
in der Aula der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität wurde durch
den Alumni-Beauftragten zum erstenmal der vom Alumni-Club gestiftete
Preis in Höhe von 1000 Euro an die studentische Initiative Orientation
überreicht. Mit diesem Preis möchte der Alumni-Club studentisches
Engagement im öffentlichen Bereich auszeichnen und fördern. Während bei
den universitären Laudationen in den USA die Eigenschaft, sich für
öffentliche Belange einzusetzen, �public-spirited� zu sein, eine Rolle
spielt, wird im deutschen Kulturraum der persönliche Einsatz für das
Allgemeinwohl zu wenig angeregt und anerkannt. Indem der Alumni-Club
einen entsprechenden Preis stiftet, der auch vom Studentenwerk
unterstützt wird, möchte er diejenigen Studierenden bestärken, die sich
bereits im Sinne der Öffentlichkeit engagieren. Er möchte außerdem
deutlich machen, daß ein solches Engagement einen wesentlichen Wert
darstellt, ohne den weder eine Universitätskultur noch eine
zivilisierte Öffentlichkeit zu denken sind.
Bereits auf die
erstmalige Ausschreibung des Preises hin, hatten sich viele Mitglieder
unserer Universität in ihrem Wirkungskreis nach geeigneten
Kandidatinnen und Kandidaten umgeschaut, so daß der Auswahlausschuß,
dem außer den Vertretern des Clubs, der Kanzler, der AStA-Vorsitzende,
der Leiter des Studentenwerks und zwei HochschullehrerInnen angehören,
unter elf förderungswürdigen Projekten auszuwählen hatte. Mit der
Verleihung des Alumni-Preises an Orientation, den interdisziplinären
studentischen Verein für orientalische Studien an der Rheinischen
Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, sollen die Bemühungen dieser
Studentengruppe gewürdigt werden, der Öffentlichkeit auf professionelle
und sachliche Weise islamkundliches Wissen zu vermitteln und zur
Toleranz beizutragen.
Der Verein Orientation, der im
Mai 2000 von der Studentin Nusrat Sheikh zusammen mit Studierenden
unterschiedlicher Fachrichtungen und verschiedener
Religionszugehörigkeit ins Leben gerufen wurde, will angesichts der
weitverbreiteten Fehlinformationen sachgerecht über den Islam und den
muslimisch-orientalischen Kulturkreis informieren, ein Diskussionsforum
für kontroverse Themen bieten und durch verschiedene Projekte und
Aktivitäten einen Beitrag zum Integrationsprozeß und zu einem besseren
wechselseitigen Verständnis von Muslimen und Nichtmuslimen in
Deutschland leisten. Der Verein hat in diesem Sinne bereits mit dem
Pädagogischen Austauschdienst kooperiert, erfolgreich
Informationstätigkeit in Schulen ausgeübt, Vorträge und
Podiumsdiskussionen durchgeführt (z.B. im Haus der Geschichte mit
Marcel Pott, dem langjährigen Nahost-Korrespondenten der ARD) und
orientalische Filmreihen organisiert. Tatkräftig unterstützt wurde die
Arbeit des Vereins durch die HochschullehrerInnen des Orientalischen
Seminars, Prof. Dr. Birgit Hoffmann, Prof. Dr. Stefan Wild und Dr. Ralf
Elger. Die Vereinsmitglieder freuen sich, daß der Alumni-Preis ihnen
die Möglichkeit gibt, ihre Tätigkeit auszuweiten und weitere geplante
Informationsprojekte in Angriff zu nehmen.
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